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Obwohl wir letztes Jahr eigentlich gesagt haben, wir fahren erst mal nicht mehr nach Kroatien, hat es uns doch wieder an die Adria verschlagen. Warum? Eigentlich wollten wir ja nach Südfrankreich, aber wir wollten auch zum Pfingsttreffen nach Naumburg. Dann hätten wir ja nochmal quer durch Deutschland fahren müssen. Also haben wir uns gedacht, dann machen wir halt Bade- und Erholungsurlaub auf einer ruhigen Adriainsel.
Freitag, den 27. Mai 2011

Am Freitag gegen 6:30 Uhr ging es los. Zunächst führte uns die Fahrt durchs Lahntal nach Nassau zu einem Verwandtschaftsbesuch. Um 12:00 ging es weiter die Bäderstraße runter nach Wiesbaden und dann weiter über die A3/A9/A8 nach Salzburg. Bis auf die üblichen zähfließenden Abschnitte bei Würzburg und München ging die Fahrt zügig von statten. Am Rastplatz Irschenberg haben wir uns mit den notwendigen Vignetten für Österreich und Slowenien eingedeckt. Da es noch früh war, fuhren wir die Tauernautobahn Richtung Süden. Vor dem Tauerntunnel wurde es immer kälter und es begann zu regnen. Der Regen wurde immer stärker und ging langsam in Schneeregen und dann in Schneefall über. Als wir am Rastplatz Tauernalm vorbeikamen, hatten die parkenden Autos bereits eine 5 cm dicke Schneehaube. Wollten wir eigentlich in den Sommerurlaub ????? Wir hatten keine Schneeketten eingepackt. Hinter dem Tauerntunnel fuhren wir auf den Rastplatz Lungau. Auf diesem Rastplatz gibt es spezielle Wohnwagenstellplätze mit Grünstreifen zwischen den Stellplätzen. Leider gibt es auf dem Rastplatz keine Beleuchtung. Da er bereits sehr voll war und wir in der Dunkelheit in eine besetzte Gasse gefahren sind, hieß es für uns ca. 200 m rückwärts im Dunkeln und bei Regen fahren. Maria war durchnässt. Ich sah nichts, da die Positionslichter des Wohnwagens in den Regentropfen auf den Spiegeln blendeten. Endlich fanden wir aber eine freie Box, deren Ausfahrt vorne von einem LKW versperrt wurde. Das hieß allerdings am nächsten Morgen wieder rückwärts ausparken.

Samstag, den 28. Mai 2011

Das Ausparken im Hellen war natürlich ein Klacks. Im Radio meldeten Sie, dass der Katschbergpass nur mit Schneeketten befahrbar und die Großglocknerhochalpenstraße wegen starken Schneefalls gesperrt sei. Glückgehabt, im Katschbergtunnel war es trocken und wir konnten weiter bis nach Villach. Hier haben wir beim Lidl und beim Hofer noch mal eingekauft und getankt. Von Villach aus ging es durch den Karawankentunnel nach Slowenien. An Ljubljana vorbei brachte uns die Autobahn bis nach Kozina. Von dort aus mussten wir ca. 30 km über etwas holprige Landstraße bis zur kroatischen Grenze. Kurz hinter der Grenze fuhren wir über die mautpflichtige Autobahn bis Rijeka. Nur noch ein kleines Stück Küstenstraße Richtung Krk bis wir die mautpflichtige Brücke auf die Insel Krk erreichten.

Nach der Überquerung der Insel stand am Fährenanleger von Valbiska schon unsere Fähre fertig zur Abfahrt. Maria also schnell ans Fahrkartenhäuschen und das Ticket gekauft. Ein Fahrer, eines nach uns angekommenden Gespannes, wollte besonders schlau sein und lies seine Frau am Fahrkartenhäuschen raus und fuhr ohne Ticket gleich bis zur Fähre durch. Da wir die Fahrkarte aber eher hatten, durften wir zuerst auf die schon mehr oder weniger voll besetzte Fähre. Aber was nicht passt, wird auf den Fähren halt passend gemacht. Das andere Gespann durfte auch noch mit. Mit viel Rangieren und Millimeterarbeit passte er schließlich doch noch mit an Bord. Allerdings mussten sie durch die Fenster austeigen, denn die Türen gingen nicht mehr auf. Fähre nach Cres
Fähre im Hafen von Merag Fähre nach Cres, die Ilovik
Gegen 15:00 Uhr erreichten wir den Camping Kopvacine in der Nähe der Stadt Cres. Nach einer kleinen Platzsuchrunde entschieden wir uns für einen Platz am Pinienwaldrand. Der Blick vom Platz durch einen Olivenhain aufs Meer. Nachdem wir das Notwendigste aufgebaut hatten, ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Kovacine - Stellplatz Orange 36 Olivenhain auf Kovacine
Sonntag, den 29. Mai 2011

Nach der langen Anfahrt wollten wir heute nur mal die nähere Umgebung erkunden. Also ging es mit dem Fahrrad in die Stadt Cres. Vom Campingplatz erreicht man den Stadtkern über die Uferpromenade in wenigen Minuten. Cres ist eine alte Stadt mit verwinkelten Gässchen und hat eine wechselhafte Geschichte aufzuweisen. Man sieht hier und da die venezianischen Ursprünge.

Der Uferweg von Kovacine nach Cres Ein venezianisches Stadtor in Cres
Statue Franciscus Patricius Uhrenturm in Cres
Um den Hafen herum gibt es jede Menge Cafés, Kneipen, Eisdielen etc.

Im Hafen liegen auch die Ausflugsschiffe, mit denen man zu den Fischpicknicks an tollen Stränden fahren kann. Die Schiffe sind in einem supergepflegten Zustand. Wenn Sie im Hafen liegen, sieht man immer jemand mit Wasser und Lappen polieren. So glänzen die alten Schiffe, als wären Sie gerade aus der Werft gekommen, obwohl man am Baustil erkennt, dass sie sicherlich einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben.

Im Hafen haben wir noch ein leckeres Eis gegessen und nach richtigen, tomatig schmeckenden, einheimische Tomaten gesucht und eingekauft.

Der Springbrunnen im Hafen von Cres Cres, im Hafen
Cres, im Hafen Eis im Hafen von Cres
Montag, den 30. Mai 2011

Heute haben wir den Norden der Insel erkundet.

Wir hatten im Vorfeld schon von der Anfahrt über die Fähre von Brestova nach Porozina gehört, sie solle sich für Gespanne nicht eignen, da die Straße recht schmal und steil sei. Also fuhren wir ohne Wohnwagen mal bis Porozine. Die Straße bot traumhafte Aussichten zu beiden Seiten der Insel u.a. auf die Inseln Krk und Rab, sowie das istrische Festland.

Strasse nach Porozina Blick auf die Kvarner Bucht
Die Straße führt durch die Bergekette und durch den Tramuntana, einem Waldgebiet im Norden mit Steineichen und Nadelhölzern. Überall riecht man ein Gemisch aus Kräuter, Seeluft und Wald. Empfehlen können wir die Anfahrt über Porozine wirklich nicht, denn die Straße ist zwar breit genug, aber nur, solange kein Gegenverkehr kommt. Aber wenn, dann wird es verdammt eng. Rechts, bzw. links geht es steil bergauf oder bergrunter und es ist Millimeterarbeit, um an aneinander vorbeizukommen, erst recht mit Wohnwagen hintendran.
Blick nach Istrien Der Hafen von Porozina
Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Abstecher Richtung Beli gemacht.

Beli liegt auf einem Felsen hoch über dem Meer. In Beli gab es ein Informationszentrum über die Tramuntana und eine Pflegestation für aufgefundene Gänsegeier. Im Norden von Cres gibt es diese Vögel noch freilebend. Auf der Fahrt von Beli zurück sahen wir denn auch einmal 4 und einmal 2 Exemplare dieser riesigen Vögel über unseren Köpfen kreisen. Bis wir allerdings einen geeigneten Parkplatz gefunden hatten, um sie fotografieren zu können, waren sie verschwunden. Es gelang mir nur ein Foto zu machen, bevor sie hinter der Bergkuppe verschwanden. Die 2 schwarzen Striche sind Gänsegeier. Wirklich!

Blick auf Beli Gänsegeier
Ach ja, in Beli gibt es auch einen kleinen Campingplatz. Camping Brajdi. Wir haben den Platz leider nicht besichtigt, da die Anfahrt mit 17% Steigung /Gefälle uns wenig geeignet für Wohnwagen erschien. Allerdings gibt es Fotos im Internet, auf denen man sogar Doppelachser auf dem Platz sieht.
Strand bei Beli Starkes Gefälle in Beli
Dienstag, den 31. Mai 2011

Heute haben wir die Nachbarorte Valun und Lubenice besucht. In Valun ist in den 80ern die Fernsehserie „Der Sonne entgegen“ gedreht worden. Es ist ein sehr schönes, gepflegtes Fischerdorf, in dem touristisch einiges geboten wird. Man kann Boote mieten, es gibt einen Strand, Ausflugsschifffahrt, jede Menge Cafés und sogar einen Campingplatz „Camping Zdovice“. Erlaubt sind auf dem Campingplatz allerdings nur Zelte. Wohnwagen und Autos sind in ganz Valun nicht erlaubt und müssen vor der Stadt parken.

In Valun Mauer in Valun
Von Valun aus fuhren wir über eine schmale Bergstraße, die von Steinmauern und wunderschön blühenden Ginsterbüschen gesäumt war, nach Lubenice. Genau wie Beli liegt Lubenice direkt an einer Felsklippe.
Schmale Strasse nach Lubenice blühender Ginster an der Strasse nach Lubenice
Lubenice auf Cres Alter Torbogen in Lubenice
Von Oben hat man einen herrlichen Blick auf die Adria und auf Traumstrände, die man nur über einen beschwerlichen Fußweg oder vom Wasser aus erreichen kann.
Der Strand Svveti Ivan Lubenice auf Cres
Auf dem Rückweg nach Cres hat man einen tollen Blick über die Valuner Bucht und der Stadt Cres mit Marina. Der Campingplatz Kovacine befinden sich am Ende der hinteren Landspitze.
Die Bucht von Valun Alte Strasse nach Valun
Die Bucht von Valun Die Bucht von Cres
Mittwoch, den 1. Juni 2011

Cres ist in Osor mit einer Brücke mit der Insel Losinj verbunden. Den Kanal zwischen den beiden Inseln haben bereits die Römer gebaut. Obwohl „Mali“ klein heißt, ist Mali Losinj der größte Ort auf dem Inselpaar. Nachdem wir in Mali Losinj eingekauft hatten, guckten wir uns die Campingplätze in Mali Losinj an. Zunächst ging es zum bekannten Campingplatz Cikat. Mitten in Camping Cikat gab es noch einen privat geführten Camping, nämlich Camping Kredo. Die Plätze liegen an der schönen Bucht Cikat und man kann sehr schön mit dem Fahrrad die umliegenden Badebuchten erreichen.

(Stand 2015: Wir haben mit dem Marketingmanager von u.a. Cikat auf der Messe in Essen gesprochen: Kredo ist von Cikat übernommen worden und zum Ganzjahresplatz umgebaut worden. Auch soll in 2015 ein Aquapark eröffnet werden)

Der Vollständigkeit sei noch der Camping Poljana in Mali Losinj erwähnt. Bevor man Mali Losinj erreicht liegt er links und rechts der Straße. Bei Poljana haben wir allerdings nicht angehalten

Die Ciakt-Bucht bei Mali Losinj Camping Kredo
Von Cikat ging es zum ehemals größeren Veli Losinj (Veli heißt groß). Veli Losinj ist ein kleines Küstenstädtchen, das aber aufgrund seines ehemaligen Reichtums, viel mondäner ist als z.B. Valun. Dem kleinen Hafen geben die pastellfarbig gestrichenen Häuser ein besonderes Flair.
Pastellhäuser in Veli Losinj Hafen in Veli Losinj
Kirche in Veli Losinj Klares Wasser in Veli Losinj
Auf der Rückfahrt zur Insel Cres haben wir noch auf Losinj günstig getankt. Wieder auf der Insel Cres sind wir nach Martiniscia abgebogen, um den CP Slatina zu besichtigen. Der Platz sollte kleiner und gemütlicher sein als Kovacine, so sagte es uns der Fahrer des anderen Wohnwagens auf der Fähre. Wir waren ja neugierig. Uns gefiel der Platz überhaupt nicht. Die besten Plätze am Meer konnten nur über eine Agentur gemietet werden und das Gelände ist sehr steil und mit hohen Hecken parzelliert. Camping Slatina
Donnerstag, den 2. Juni 2011

Wir wollten doch Badeurlaub und Faulenzerurlaub machen. Darum sind wir heute nur mit dem Rad nach Cres gewesen und haben den Rest des Tages faul am Adriaufer gesessen, gelesen und den Booten auf dem Meer zugeguckt. Das Wasser sollte laut Internet 20 ºC sein, aber gefühlt war es viel kälter. Trotzdem haben wir uns mal kurz ins Wasser getraut.

Mini-Marina Kovacine grüner Leuchtturm
Freitag, den 3. Juni 2011

Heute haben wir unsere neuen Sit-on-top-Kajaks ausprobiert und sind ein wenig auf die andere Buchtseite gepaddelt.

Sit-on-Top Kajak Katamaran nach Mali Losinj und Rijeka
Samstag, den 3. Juni 2011

Auch heute war wieder Bade- und Lesetag. Allerdings haben wir heute an der Seite zum offenen Meer unsere Liegestühle aufgebaut. Das Wasser war schon etwas wärmer.

Der Strand an der Tauchbasis Schöner Sonnenuntergang am Strand von Kovacine
Sonntag, den 4. Juni 2011

Da Maria ihre Schulter und Arme vom Paddeln erholen musste, bin ich mit dem Kajak 2-3 Buchten weit gepaddelt und den Kajak hinter mir herziehend zurückgeschnorchelt. Aufgrund der Wassertemperatur habe ich meinen alten Neoprenanzug aus Surfzeiten angezogen. Das Wasser war auf einmal viel wärmer. Unter Wasser gibt es einiges zusehen. Obwohl die Seeigel große Teile kahl gefressen haben, sieht man viele bunte Lippfische, Schleimfische etc. Einmal habe ich sogar im Sand vergraben ein Petermännchen entdeckt. Das Petermännchen gehört zu den giftigsten Tieren in Europa. Das tollste Unterwassererlebnis war aber, als ich in Richtung des grünen Leuchtturms schwamm und mir ein riesiger Schwarm kleiner Fische entgegen kam. Minutenlang teilte sich die Fischwand vor mir, um sich hinter mir wieder zusammenzufinden.

Montag, den 5. Juni 2011

Noch ein Bade-, Paddel, Schnorchel- und Faulenzertag.

Dienstag, den 6. Juni 2011

Heute sind wir noch mal zum Fährhafen Merag gefahren, um einen aktuellen Fahrplan zu holen. Leider mussten wir heute packen. Allerdings nicht bevor nochmal der Kajak und die Flossen bemüht wurden. Abends haben wir im Platzrestaurant gegessen. In der Nacht gab es noch ein kräftiges Gewitter. 2 Stunden lang war an Schlaf nicht zu denken.

Unsere Fähre kommt Fähre Valun
Mittwoch, den 7. Juni 2011

Heute sind wir früh aufgestanden, denn wir wollten eine frühe Fähre zurück nach Krk erreichen. Die Mitarbeiter des Campingplatzes hatten um 7:00 Uhr schon fast alle Schäden des Gewitters beseitigt. Nur an der Promenade kehrten noch eine Hand voll Leute die herunter gespülten Piniennadeln zusammen. Der Rest war schon fertig. Die 10:00 Uhr Fähre brachte uns wieder nach Krk. Eigentlich wollten wir ja in Bayern zwischenübernachten. Da wir aber so gut vorankamen, beschlossen wir gleich durch nach Naumburg zu fahren.

Donnerstag, den 8. Juni 2011

Um 0.15 erreichten wir den CP Märchencamping in Naumburg. Da die Schranke offen war, schlichen wir uns auf den Platz und parkten hinter Freunden, die schon im Laufe des Tages angekommen waren. Die beiden anderen Felder waren noch voll mit anderen Wohnwagen, wovon ein Feld noch bis zum nächsten Tag für unser Pfingsttreffen komplett abreisen musste. Die restlichen Urlaubstage standen ganz im Zeichen des Wocamp Pfingsttreffens. Am Dienstag nach Pfingsten ging es dann wieder nach Hause.

Fazit

Dieses Jahr haben wir Kroatien von einer sehr angenehmen Seite erlebt . Die Insel Cres ist sehr abwechslungsreich , der Campingplatz Kovacine vorbildlich gepflegt und trotz der Größe immer zu allen Zeiten sehr sauber und alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit. Durch die Angebote, die der Campingplatz macht, z.B. 7 Übernachtung und nur 6 bezahlen (Vorsaison), Übernahme der Fährkosten einmalig bei 10 Übernachtungen und beide Fähren bei 18 Übernachtungen, CCI mit 10% Rabatt auf Personengebühr, kamen wir auf einen auf einen sehr moderaten Übernachtungskurs.



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